News 2009

Von der Kulturreise nach Ungarn der Gehörlosen Weilheim-Landsberg, Ortsverband Kaufering, erreichte uns folgender Bericht:

Vor Kurzem startete der Ortsverband Kaufering der Gehörlosen Weilheim-Landsberg am Lech mit 46 Reiseteilnehmern und einer Gebärdensprach-Dolmetscherin zu einer sechstägigen Kulturreise nach Ungarn. Über Salzburg mit Zwischenstopp in Melk/Niederösterreich bei der schönen barocken Benediktinerabtei, und nach dem Währungsumtausch an der Grenze erreichten die Reisenden Budapest am Abend. Auf der Fahrt zum Hotel ließ die Gruppe das "Flair Budapest" mit seinen vielen schwungvollen beeindruckenden Brücken, die einst "Buda" mit "Pest" auf der anderen Donauseite verbanden, auf sich wirken.

Am nächsten Tag hatte man eine Ahnung, welch große historische Geschichte Budapest vorzuweisen hat. Die Geschichte der Stadt zu erzählen, nimmt viel Platz ein, darum beschränkte sich die Gruppe auf das Wesentliche: Stadtrundfahrt mit Besichtigungen des Millenniumsdenkmals, auch Heldenplatz genannt, Burg Vajdahunyad in seinen verschiedenen Baustilen, das barocke Szechenyi-Thermalbad, das gigantische Parlament, Budapest berühmtestes Wahrzeichen, und und weiter zur großen Markthalle mit typischen, ungarischen Köstlichkeiten und Kunsthandwerken. Abends unternahm die Gruppe eine Schifffahrt mit Gala-Dinner bei Kerzenlicht und hatte einen atemberaubenden Blick auf das ins funkelnde Lichtermeer getauchte Budapest.

Am dritten Tag ging es nach Szentendre, ein Barockstädtchen mit orthodoxen Kirchen und einer Künstlerkolonie - Visegrád mit eindrucksvollen Burgruinen - Esztergom mit seinem gewaltigen Dom "Mariä Himmelsfahrt" - zurück in Budapest zur Weinkellerei mit Besichtigung, einem reich gedeckten Tisch und den Weinproben.

Einen Tag später hieß es Abschied nehmen vom schönen Budapest. Die Truppe machte sich auf zur Puszta. Weites Steppenland, wilde Pferde- und Reitervorführungen, Kutschfahrten und im Ofen gebackenes Fladenbrot mit Sauerrahm und Wein erwartete die Kauferinger. Abends, in Siofok am Plattensee (Balaton genannt) im Wellness-Hotel angekommen, ging es am nächsten Morgen mit der Fähre zur Halbinsel Tihany, einem malerischen Fischerdorf und seiner Benediktinerabtei.

In Band feierte die Gruppe in einem originellen "Hirtenhof" mit ungarischem "Hirten-Menü" schon mal Abschied von der sehr interessanten Reise.

Anschließend ging es noch nach Herend zur Porzellanmanufaktur. In Balatonfüred, ein traditionsreicher Kurort mit seinem prominenten Yachthafen, ließen die Reisenden auf der von Alleen gesäumten Promenade diesen wunderschönen Tag ausklingen, denn am nächsten und letzten Tag ging es über Wien nach Hause.

Dort gab es noch eine Stadtrundfahrt, bevor die Reisenden mit viel historischem Wissen und der einzigartigen ungarischen Atmosphäre wieder nach Hause fuhren.